Die drei Tage ohne Fahrrad taten gut, doch wir freuten uns auch wieder weiter fahren zu können. Vorallem stand eines der absouluten Highlights an. Mit den Rädern auf den Salzsee. 1 ½ Tage nichts außer weiß. Keine Straßen, keine Menschenseele, nur wir mit unseren Fahrrädern. Man fährt km um km und man verliert jegliche Orientierung. Der Süden sieht genauso aus wie der Norden oder der Westen oder der Osten. Nur eine kleine Orientierung am Horizont und die Sonne. Der Vulkan Tunupa der aber am Fuß auch über 15 km Breite hat. Ohne Navi hätten wir den Ausgang also auch so nicht gefunden. Ein nichts aus weiß und trotzdem unbeschreiblich schön. Doch das Fahren an sich war mühsam. Da die Regenzeit gerade erst zu Ende gegangen ist, war das Salz noch sehr nass und es fühlte sich so an, als würde man über Kleber fahren. Dazu hatte man das Gefühl gar nicht vom Fleck kommt. Am Nachmittag hielten wir deshalb einfach an und schlugen mitten auf der weißen Ebene unser Zelt auf. Genossen noch den wunderschönene Sonnenuntergang und gingen relativ früh schlafen. Denn wir wollten uns unbedingt den Sternenhimmel anschauen. Die Erwartungen waren zwar schon hoch, doch was wir sahen übertraf alles, was man sich hätte vorstellen können. Ein Bild, das keine Kamera einfangen kann. Ein Bild das einfach nur unbeschreiblich ist.
Die restlichen 60 km legten wir dann am nächsten Vormittag auf dem Salar zurück. Zum Glück auch mit besseren Bodengegebenheiten, sodass wir nicht mehr nur noch das Gefühl hatten, am Boden zu kleben.
Doch der Salzsee hat auch Spuren hinterlassen. Nicht nur wir waren von oben bis unten voller Salz, auch unsere Taschen und Fahrräder waren komplett gesalzen. Das konnte natürlich unmöglich so bleiben, da dir Fahrräder sonst wahrscheinlich schon auf dem Weg nach La Paz völlig verrostet gewesen wären. Wir verbrachten also den ganzen Nachmittag damit, unsere Fahrräder in der Wasserquelle vom Vulkan (die einzige Wasserquelle, die nicht salzig war) sauber zu machen.
2 Wochen ago