Nachdem wir uns in Puerto Natales mit genug Essen für die nächsten Wochen bis El Calafate ausgestattet hatten, ging es am Morgen des 15. November dann weiter in Richtung Nationalpark. Wir hielten noch schnell an einer Tankstelle, um unsere Benzinvorräte voll aufzufüllen. Als Yannik dann mit einem 20.000er Schein (ca. 20€) die 671 zu zahlenden Pesos bezahlen wollte, musste der Tankstellenmitarbeiter erstmal Wechselgeld holen. Als er wiederkam, war die Freude groß, denn er gab uns den 20.000er Schein zurück und meinte es sei schon gut so.

Anschließend ging es einen Anstieg vorbei am Flughafen hoch und nach ca. 20 Kilometern dann links von der Hauptstraße Richtung Nationalpark ab, da wir sonst auf dem Weg nach Argentinien den gleichen Weg wieder zurückfahren müssten.

Die Landschaft wurde nach und nach immer bergiger und auch mit dem Wind hatten wir erstaunlicherweise halbwegs Glück. Durch die vielen Höhenmeter waren wir zwar trotzdem nicht besonders schnell, aber das spielte bei dem Anblick der umliegenden, schneebedeckten Gipfel fast keine Rolle mehr. Endlich machte das Fahrradfahren wieder richtig Spaß und man fuhr nicht mehr nur um anzukommen.

Nach knapp über 50 Kilometern erreichten wir dann unser Tagesziel. Da wir nun noch ein paar Tage Zeit hatten, hatten wir uns einen schönen Platz an einem Wasserfall ausgesucht, wo wir nochmal richtig entspannen konnten. Zuerst einmal hieß es aber, dass gute Wetter zu nutzen und alle eingekauften Sachen zu sortieren. Während Charlotte sich darumkümmerte, die Mahlzeiten für die Wanderung und danach zusammenzustellen, wusch Yannik bereits die ersten Klamotten im eiskalten Fluss.

Ausruhen vor der Wanderung

Am nächsten Tag konnten wir dann endlich einmal wieder richtig ausschlafen und genossen es, keinen Stress zu haben. Wir wuschen ein paar weitere Sachen, laßen ein bisschen im Reiseführer, spielten Spiele und schauten noch einen Film. Am Nachmittag gingen wir dann noch zum Wasserfall und wuschen uns im Fluss.

Der Freitag startete dann wieder ziemlich entspannt. Die letzten dreckigen Klamotten wurden gewaschen, Tagebuch wurde geschrieben und wir packten die Rucksäcke für die Wanderung. Dies stellte sich als gar nicht so einfach heraus, da die 60-Liter Rucksäcke aus dem China-Laden in Punta Arenas nun doch eher wie 40-Liter-Rucksäcke aussahen und wir eine ganzen Menge Essen zu verstauen hatten. Im Endeffekt schafften wir aber auch das und schauten dann am Nachmittag bei leichtem Nieselregen noch einen weiteren Film.

Unsere Essensvorräte für drei Wochen

Nach einer regnerischen Nacht, startete der Samstagmorgen mit einem Wechsel aus Sonne und Nieselregen, sodass wir den Vormittag wieder im Zelt verbrachten und unsere weitere Route planten. Nachdem wir dann zu Mittag gegessen hatten, machten wir noch eine kleine Wanderung oberhalb des Wasserfalls und genossen den entspannten Nachmittag.

In den Nationalpark

Am Samstag ging es dann weiter in Richtung Nationalpark. Zu Beginn noch relativ flach, aber dann immer hügeliger, fuhren wir knapp über 30 Kilometer und übernachteten kurz vor dem Eingang. Unterwegs bekamen wir dabei bereits einen Eindruck von der tollen Landschaft und gleichzeitig aber auch von den steilen Anstiegen, die uns am morgigen Tag erwarten sollten.

Kurz hinter dem Nationalparkeingang noch flach, danach extrem hügelig.

Nachdem wir pünktlich um 7 Uhr in den Nationalpark fuhren, wurde es bereits nach wenigen Kilometern extrem hügelig. Die Anstiege waren dabei zwar nie besonders lang, aber immer extrem steil und natürlich war auch die Schotterstraße genau an den schwersten Stellen immer am Miserabelsten. Bereits nach 12 Kilometern waren wir körperlich ziemlich fertig und fragten uns, wie wir die restlichen knapp 40 Kilometer mit noch mehr Höhenmetern schaffen sollten. Aber es half ja alles nichts und so versuchten wir uns nicht vom nächsten Auto überfahren zu lassen, während wir uns die unzähligen steilen Rampen in Serpentinen hoch quälten. Zumindest wurden wir aber immer wieder mit wunderschönen Ausblicken belohnt. So richtig freuen konnte man sich allerdings auch nicht, da es einfach unfassbar anstrengend war. Nichtsdestotrotz ging es immer weiter und so kamen wir total fertig gegen 15 Uhr nach 50 Kilometern mit über 1000 Höhenmeter am Camping Central an, von wo aus unsere Wanderung am nächsten Tag starten sollte.

Die Torres im Nebel

Am nächsten Morgen wollten wir dann zum Sonnenaufgang zu den Torres laufen. Da dies von unserem Campingplatz knapp 10 Kilometer mit ziemlich genau 1000 Höhenmetern bedeutete, standen wir also schon um 1:30 Uhr auf und begannen kurz danach unsere Wanderung. Zum Glück konnten wir das Zelt inklusive unseres Gepäcks dabei stehen lassen und brauchten somit zumindest noch nicht die schweren Rucksäcke für die nächsten Tage mitschleppen. Im Dunkeln ging es dann also hoch. Wir sahen nicht viel, orientierten uns an den Stirnlampen einiger anderer Wanderer und wussten trotzdem des öfteren nicht, ob wir noch auf dem richtigen Weg waren. Da der letzte Kilometer vor den Torres nochmal richtig steil wurde und über ein großes Steinfeld führte, waren wir froh, dass es zumindest langsam hell wurde. Leider wurde es dort oben jedoch nicht nur windiger, sondern fing auch noch an zu schneien. Als wir dann den berühmten See unterhalb der Torres del Paine erreichten, sahen wir leider nur ein dickes Nebelfeld. Wir warteten noch insgesamt eine knappe Stunde, aßen unser mitgebrachtes Brot und begannen danach den Abstieg, denn eine Besserung des Wetters war nicht in Sicht. Weiter unten sah die Welt dann schon wieder besser aus und wir hatten hin und wieder Sonnenschein. Die Torres lagen allerdings immer noch im Nebel, sodass wir zumindest nicht bereuen mussten, nicht noch länger gewartet zu haben.

Leider nicht zu sehen: die Torres

Sieben Tage O-Trek

Wieder am Campingplatz angelangt, packten wir dann unser Zelt zusammen, stellten unsere Fahrräder sicher ab und begannen mit der eigentlichen ersten Etappe des O-Treks. Wir mussten nun also noch bis zum Campingplatz Serón laufen. Mit bereits 20 Kilometern und 1000 Höhenmeter in den Beinen freuten wir uns, dass es laut offizieller Nationalparkkarte nur 9 Kilometer waren. Nach 4 Kilometern machten wir dann die erste Pause und schauten in der Navigationsapp nach, wie weit es noch genau sein sollte. Als wir dann sahen, dass es noch 11 Kilometern sein sollten, konnten wir es nicht fassen. Scheinbar stimmen die Angaben auf den Karten des Nationalparks nicht und somit war unsere Etappe auf einmal nochmal um 6 Kilometer länger. Nach diesem Schock ging es dann trotzdem noch mit guter Laune weiter, da wir ja zum Glück immer noch genug Zeit hatten und das Wetter auch mitspielte. Nach einiger Zeit machte sich dann aber bemerkbar, dass wir Rucksäcke für nur knapp 20€ pro Stück gekauft hatten. Diese waren nämlich nicht nur extrem unbequem, sondern machten auch immer wieder bedenktliche Geräusche. Knapp 2 Kilometer vor dem Tagesziel war es dann so weit. Yannik wollte seinen Rucksack noch für eine kleine Pause absetzen und belastete dabei kurzzeitig nur den einen Schulterriemen. Für das Plastikteil zum Einstellen der Schulterriemen war dies zu viel, sodass es zerbrach. Zum Glück konnten wir das Ganze aber noch flicken und waren dann froh, als wir nach insgesamt 35 Kilometern und fast 10 Stunden reiner Wanderzeit den Campingplatz Serón erreichten.

Los geht es mit viel zu schweren und kleinen Rucksäcken

Tag 2 führte uns dann von eben diesem zum 18 Kilometer entfernten (laut Nationalparkkarte 14 km) Campingplatz Dickson. Die ersten Kilometer des Tages liefen gut und führten durch wunderschöne Landschaft. Immer umgeben von den schneebedeckten Bergen, sah man türkisfarbene Seen, grüne Bäumen und viele verschiedene blühende Pflanzen. Nach circa 6 Kilometern wollte Yannik dann den Hüftgurt seines Rucksacks nachspannen. Wie immer außerst vorsichtig, aber leider trotzdem nicht vorsichtig genug. Auch hier verabschiedete sich der Plastikverschluss. Nun blieb uns nichts anderes übrig, als diesen einfach zusammenzuknoten. Leider sitzt der sowieso schon unbequeme Rucksack nun aber quasi gar nicht mehr auf der Hüfte, sodass das ganze Gewicht an den Schultern hängt. Der restliche Teil des Tages wurde somit immer mehr zu einer Qual, auch wenn die Landschaft trotzdem alles versuchte, um dies zu verhindern. Charlotte machten zudem Probleme mit ihrem linken Fuß zu schaffen, sodass wir nach einigen Pausen die immer länger wurden einfach nur noch den Campingplatz erreichen wollten. Vorher gab es aber dann noch einen Blick auf den See, an dem der Campingplatz liegt und in dem sogar Eisschollen vom Gletscher schwimmten. Gegen 16:30 Uhr erreichten wir dann erschöpft unser Tagesziel und waren froh, dass am morgigen Donnerstag nur 11 Kilometer (laut Nationalparkkarte 9) zu wandern sein sollten.

Wunderschön gelegener Campingplatz Dickson

Mit dieser Vorfreude starteten wir dann auch in den neuen Tag. Zu Beginn war es noch eher bewölkt, aber dadurch, dass es eigentlich den ganzen Tag bergauf ging, wurde es auch so schnell warm. Wir kamen erstaunlich gut voran und machten weniger Pausen als sonst, da wir ja schon gegen Mittags ankommen wollten um eine weitere Wanderung zu einem Gletscher machen zu können. Die letzten Kilometer zogen sich dann aber trotzdem wieder, da es nochmal ziemlich steil bergauf ging. Das Ganze führte dann noch über ein Geröllfeld, wo der Wind so stark war, dass es uns mehrmals fast von den Socken haute. Trotzdem erreichten wir dann bereits gegen 13:00 Uhr den Campingplatz. Wir beeilten und mit dem Zeltaufbau, denn wir wollten nicht ganz so spät von der noch geplanten Gletscherwanderung zurück kommen. Nachdem wir dann vergeblich versuchten, über den etwas größeren Fluss zu kommen und der Wanderweg nicht ganz so ersichtlich war, waren wir etwas traurig, als uns der Ranger sagte, dass dieser Weg nicht mehr exisitiere. Vielleicht aber auch besser, denn die letzten Tage vor allem der erste mit den 35 km steckte uns noch ganz schön in den Knochen. Wir entschlossen uns dann früh zu kochen und schlafen zu gehen, denn am morgen mussten wir vor 7 Uhr den Campingplatz verlassen haben um nicht vor einem geschlossenem Wanderweg zu stehen. 

Die Etappe am Freitag führte uns dann nach einem frühen Start um 6:10 Uhr stetig bergauf in Richtung des John Gardner Passes. Dieser ist mit knapp 1200 Meter der mit Abstand höchste Punkt des O-Treks und macht diese Etappe zur wahrscheinlich anspruchvollsten. Auf dem Weg zum Pass ging es zuerst noch durch den Wald, später über Geröllfelder und einige ziemlich tiefe Schneefelder. Die Anstrengungen wurden dafür aber mit wunderschönen Ausblicken belohnt. Besonders beeindruckend war dann die Aussicht vom Pass auf den Grey Gletscher. Die eigentliche Herausforderung des Tages kam dann aber erst hinter dem Pass. Der Weg wieder runter stellte sich nämlich ebenfalls als ziemlich anspruchsvoll heraus. Die Schneefelder waren ziemlich rutschig und auch danach war es im Matsch nicht viel besser. Hinzu kam, dass es oft extrem steil bergab ging und die schweren Rucksäcke es auch nicht gerade einfacher machten. Charlotte hatte außerdem noch mit ihren Knien zu kämpfen und so waren wir froh, als wir die Rangerstation Paso erreichten. Diese liegt auf knapp über 400 Metern und von da aus solllte es dann eigentlich weitere 7 Kilometer etwas flacher hinunter zum Camping Grey gehen. Leider bestand “etwas flacher” jedoch aus steilen Abstiegen gefolgt von steilen Gegenanstiegen, sodass das Höhenprofil nicht ganz der Wirklichkeit entsprach. Charlottes Knie und Yanniks Rücken/Schultern wurden dadurch natürlich auch nicht besser. Immerhin war abzusehen, dass wir nicht die angegebenen 11 Stunden brauchen würden. Zudem gab es auch immer wieder beeindruckende Blicke auf den Gletscher, die die Schmerzen ein klein wenig linderten. Nach knapp 7 Stunden Gehzeit und 9 Stunden insgesmt, erreichten wir unser Tagesziel und machten am Abend noch eine kleine Wanderung zu einem Aussichtspunkt auf den Gletscher, wo wir sogar das Eis einer Eisscholle essen konnten. Insgesamt also trotz aller Schmerzen ein wirklich schöner Tag.

Der Grey-Gletscher von oben

Am nächsten Morgen brachen wir dann zur kürzesten Etappe auf. Es sollte lediglich knapp über 11 Kilometer weit vom Campingplatz Grey zum Campingplatz Paine Grande gehen. Mit der Extramotivation, früh anzukommen, kamen wir wieder gut voran und genossen die Ausblicke auf die Seen und den Gletscher. Zwischendurch überlegten wir sogar noch weiterzulaufen, als zum Campingplatz Paine Grande. Da wir aber für keinen Campingplatz eine Reservierung hatten und die Chancen, dass wir einen Platz bekommen, am Paine Grande am Besten standen, blieben wir dann doch einfach dort. So konnten wir den Nachmittag dann noch nutzen, um uns ein wenig von der gestrigen Etappe zu erholen und mal wieder zu duschen.

Beeindruckend auch von vorne

Fast ohne Gepäck starteten wir dann am Sonntag, den 26. November in Richtung Mirador Britanico. Wir wollten nämlich danach sowieso wieder zurück zum Campingplatz Paine Grande und konnten somit alles, außer etwas zu essen und trinken dort lassen. Dementsprechend ging es noch viel besser voran, als am Vortag und auch der Rücken von Yannik schmerzte deutlich weniger. Nichtsdestotrotz sollte die Etappe wieder eine längere werden, denn es standen knapp über 28 Kilometer mit über 1400 Höhenmetern an. Die Ausblicke auf die türkisfarbenen Seen und die umliegende Berge motivierten uns aber wieder sehr und so kamen wir bereits gegen 11:30 Uhr am Aussichtspunkt (gleichzeitig der Wendepunkt unserer heutigen Etappe) an. Es war zwar immer wieder etwas bewölkt und schneite, aber trotzdem gab es ab und zu wunderschöne Blicke mit Bergen in allen Richtungen. Auf dem Weg zurück kamen wir dann noch am Aussichtspunkt Frances vorbei, von wo aus man einen Gletscher sehen kann. Dort sahen wir dann zusätzlich sogar noch einen kleinen Lawinenabgang, was ebenfalls sehr beeindruckend war.

Die restlichen Kilometer zogen sich dann jedoch doch noch gewaltig, vor allem da wir wussten, dass wir die letzten 8 Kilometer am morgigen Tag direkt wieder in die andere Richtung laufen müssten. Hinzu kam, dass Charlottes Körper wieder einmal steikte. Ihre Schmerzen am Fuß waren wieder etwas schlimmer und Übelkeit kam auch noch hinzu. Am Campingplatz angekommen kochten wir dann noch schnell und legten uns anschließend früh schlafen. Denn wir waren ziemlich fertig und die letzte Etappe morgen würde wieder einmal viel von uns abverlangen.

Im ganzen Nationalpark finden sich wunderschöne, teils türkisfarbene Seen mit tollem Panorama

Da die Küche zum Kochen unserer Haferflocken erst um 6:30 Uhr öffnete, wir aber früh los wollten, wollten wir früh aufstehen und schon vor dem Frühstück alles packen. Wir blieben dann doch noch etwas liegen, denn die Etappe gestern hatte doch mehr Spuren hinterlassen, als wir erhofft hatten. Um 7:45 Uhr hatten wir dann alles gepackt und gefrühstückt, sodass es los gehen konnte. Zum Glück war Charlottes Übelkeit auch etwas besser und der letzten Etappe stand nichts mehr im Wege. So ging es zu Beginn wieder über den gleichen Weg bis zur Rangerstation Italiano. Wir machten erst nach 7 Kilometern die erste Pause und waren froh schon fast 1/3 geschafft zu haben. Kurz danach ging es dann auch wieder auf einen (zumindest für Yannik) noch unbekannten Weg. Schon bald kamen wir am Camping Frances vorbei und verliefen uns dort kurz, sodass wir noch ein paar Extrameter machen mussten. Weiter ging es dann in Richtung Camping Cuernos. Unterwegs kamen wir bei bestem Wetter noch an einem wunderschönen See vorbei, wo wir dann auch direkt nochmal Pause machten. Die restliche Strecke führte wieder hügelig weiter und so langsam merkten wir auch wieder die Anstrengungen der letzten Tage. Wir freuten uns jedoch auch schon wieder unsere Fahrräder wieder zu sehen und wollten somit möglichst schnell ankommen. Wie an eigentlich jedem Tag zogen sich die letzten Kilometer dann nochmal gewaltig und so waren wir froh, als wir endlich wieder den Campingplatz Central vor uns sehen konnten. Dort angekommen schauten wir zuerst nach unseren Fahrrädern und freuten uns, dass noch alles da war. Charlotte entdeckte dann sogar noch eine Nachricht von zwei anderen Radreisenden, die auch noch auf dem Campingplatz waren und sich mit uns austauschen wollten. Wir bauten dann jedoch erstmal das Zelt auf und aßen noch etwas. Danach fing es an zu regnen und so klappte es an diesem Abend leider nicht mehr, die beiden kennenzulernen.

Wieder auf dem Fahrrad

Aufgrund des schlechten Wetters am ersten Tag bei den Torres, wolten wir nun am nächsten Morgen noch einmal zum Sonnenaufgang hoch. Als wir um 1 Uhr aufstehen wollte, regnete es aber immer noch und so entschieden wir uns liegen zu bleiben. Wir wollten nämlich nach den anstrengenden letzten Tagen auf keinen Fall nochmal umsonst 20 Kilometer mit 1000 Höhenmetern wandern. Die zweite Chance bot sich um 5 Uhr, der Regen hatte aufgehört also überlegten wir nochmal hochzugehen. Da es immer noch sehr bewölkt war, entschieden wir uns aber wieder dagegen. Wie sich später herausstellte, bereuten wir diese Entscheidung auch nicht, denn es blieb den ganzen Tag bewölkt, sodass man die Torres nicht sehen hätte können. Stattdessen trafen wir dann noch Isabel und Jakob (die anderen beiden Radreisende) und stellen fest, dass sie fast die gleiche bevorstehende Route haben, wie wir. Da die beiden allerdings noch drei Tage im Nationalpark verbringen, verabschiedeten wir uns erstmal. Bestimmt werden sich unsere Wege aber dann noch einmal kreuzen und es war auf jeden Fall schön auch mal andere Leute zu treffen, die dasselbe vor haben. Wir erkundigten uns noch nach dem Wetter für den morgigen Tag, da wir bei einer guten Vorhersage eventuell noch einen Tag geblieben wären. Da es aber wieder bewölkt und regnerisch werden sollte, packten wir danach im Regen zusammen und machten uns auf dem Weg aus dem Nationalpark raus. Nach einem kurzen W-Lan-Stopp am Ausgang fuhren wir dann noch insgesamt knapp über 50 Kilometer, bis wir einen Schlafplatz neben der Straße fanden.
Da das W-Lan unterwegs leider zu schwach war um den Blogbeitrag inklusive aller Bilder zu veröffentlichen, kommt er nun mit etwas Verspätung aus El Calafate. Wie wir hierher gekommen sind und wie es in den kommenden Tagen am Perito Moreno Gletscher sein wird, werdet ihr dann in ungefähr zwei Wochen aus El Chalten erfahren. Bis dahin, Charlotte und Yannik!

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